Wusstest du ?.....
In weit über 40 Sportarten wird der Oraltabak Snus inzwischen konsumiert, auch im Fußball.
Wie Psyonfield bereits berichtete, handelt es sich bei Snus um einen rauchfreien Tabak, dessen Nikotin über die Mundschleimhaut in den Körper gelangt. In der Regel wird der Oraltabak in Form von kleinen Beutelchen in Dosen angeboten. Der Verkauf ist in Österreich illegal, der Konsum dagegen nicht. Sportler beschaffen sich die Trenddroge per Mausklick – vorwiegend aus skandinavischen Ländern, wie Schweden, wo Snus legal beschafft werden kann.
Zwar befinden sich die kleinen Nikotintäschchen nicht auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), jedoch sind sie sehr wohl Teil des Überwachungsprogramms. Ob Snus als Dopingmittel eingestuft werden kann – darüber scheiden sich bisweilen noch die Geister. Etliche Experten wünschen sich, dass Snus verboten wird, da es gesundheitsschädlich sei und durch diesen Schritt auch in pädagogischer Hinsicht ein wichtiges Signal gesetzt werden würde.
Snus-Befürworter sind hingegen der festen Überzeugung, dass der Oraltabak auch in Zukunft nicht als Doping eingestuft wird, da es nicht leistungsfördernd sei. Sollte es verboten werden, dann nur, weil es gesundheitsschädlich sein kann. Manche Profisportler hatten durch ihren übertriebenen Snus-Verbrauch beispielsweise mit Zahnfleischrückbildungen oder Bauchschmerzen zu kämpfen.
Grundsätzlich gilt: Am Tabakkonsum sterben laut der Weltgesundheitsorganisation weltweit jährlich rund sieben Millionen Menschen. Snus ist ebenso ein Tabakprodukt, das allerdings bislang als gesunde Alternative zum Rauchen galt.
Studien warnen!
Schwedische Forscher des Karolinska-Instituts fanden bereits 2007 heraus, dass der Konsum von Snus mit einem erhöhten Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs einhergeht. Ein Zusammenhang mit Lungen- oder Mundkrebs konnte allerdings nicht festgestellt werden. Daher werden auf Snus-Dosen – genau wie auch auf Zigarettenpackungen – Warnhinweise angebracht, die daran erinnern, dass das Tabakprodukt der Gesundheit schaden und süchtig machen kann.
Forschende des Universitätsspitals Lausanne (CHUV) brachten zudem in Erfahrung, ob junge Menschen weniger rauchen oder durch rauchfreie Alternativen wie Oraltabak gar erst zum Rauchen animiert werden. In einer Studie mit über 5.000 Armeerekruten in der Schweiz im Alter von rund 20 Jahren untersuchten sie dies. Fazit: Snus und Co. erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass junge Menschen mit dem Zigarettenrauchen anfangen.
Krebserreger
Zudem enthält Snus unglaubliche 28 krebserregende Stoffe – darunter auch das giftige N-Nitrosamin. Erste gesundheitsschädliche Nebenwirkungen können bereits unmittelbar nach dem Konsum eines Säckchens auftreten. Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Atembeschwerden sind hier keine Seltenheit. Abgesehen davon leiden etwa sieben von zehn Snus-Konsumenten an einer oralen Leukoplakie – einer vorwiegend weißen Läsion der Mundschleimhaut. Zahnfleischschwund tritt zudem extrem häufig auf.
Weitere Studien ergaben außerdem, dass bei Personen mit einem sehr hohen Konsum von sieben Snus-Dosen mit jeweils 20 Beutelchen oder mehr pro Woche, mit einem um 70 Prozent erhöhten Diabetes–Risiko zu rechnen haben. Bei einem Konsum von fünf bis sechs Boxen zu je 20 Beutelchen wöchentlich erhöhte sich die Erkrankungswahrscheinlichkeit um 40 Prozent.
Grund dafür soll laut Experten das Nikotin sein, welches zu einer Hemmung der Insulinempfindlichkeit führe und die Freisetzung von Cortisol begünstige. Dadurch käme es zu einer Insulinresistenz. Aber auch die Lunge leidet am Snus-Konsum! Einer Studie im BMJ Open Journal zufolge, ist das Risiko für Snus-Liebhaber an Asthma zu erkranken 50 Prozent höher als für Nicht-Nutzer.
Die Verantwortung der Vereine
Sportorganisationen stoßen in Sachen Snus-Kontrolle aber an ihre Grenzen, da sie weder während der Trainingszeit noch in der Freizeit der Spieler kontrollieren können, was sie sich in den Mund stecken.
Manche konsumieren die kleinen Säckchen aufgrund des Nikotins, das die kognitive Wahrnehmung, die Reaktionsfähigkeit und den Kreislauf ankurbeln kann – andere wiederrum nehmen es nur, weil es andere Spielkollegen tun.
Was die Vereine und Sportorganisationen jedoch machen können, ist, ihre Schützlinge über Snus und seine gesundheitlichen Folgen aufzuklären und vor allem Jugendliche dafür zu sensibilisieren.
Snus offiziell verbieten dürfen Organisationen NICHT, da es NICHT auf der Dopingliste steht. Man kann Spieler lediglich daran erinnern, dass Nikotin allgemein gesundheitliche Risiken mit sich bringt.
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Dali