Nur so klappt es wirklich!
Trotz der Tatsache, dass Konzentration eine essentielle Rolle im Alltag eines Sportlers spielt, wenn es darum geht, Bestleistungen zu erbringen, wird sie häufig für selbstverständlich gehalten. Nicht selten ist aber ein Mangel an Konzentration fürs Versagen verantwortlich.
Die Aufmerksamkeit eines Sportlers muss dosiert werden. Setzt er nämlich diese unwillkürlich ein, ist seine Energie recht schnell am Ende angelangt. Die Kunst liegt darin, seine Aufmerksamkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt bewusst auf eine bestimmte Situation zu richten und gleichzeitig aber zu wissen, wann es Zeit wird auch wieder damit aufzuhören.
Konzentration ist somit die Fähigkeit, in einer gegebenen Situation eine bewusste mentale Anstrengung auszuüben, was auch bedeutet, über diese Situation hinaus keine weitere Konzentration mehr zuzulassen. Daher muss beispielsweise ein Fußballspieler seinen Fokus für die Zeit vor und während des Kicks halten, aber nicht danach. Das ist ausgesprochen wichtig, wenn man Ermüdungserscheinungen vermeiden möchte. Athleten müssen in der Lage sein, ihren Fokus auf etwas zu richten, wenn es benötigt wird, und auszuschalten, wenn dies nicht mehr der Fall ist.
Konzentrationstechnik-Training
Etliche Studien ergaben, dass Konzentrationstechniken verschiedene Vorteile für den Sportler darstellen. Das sogenannte PST-Programm (Psychological skills training), das unter anderem Visualisierung, Entspannung und Konzentration auf dem Plan hat und wöchentlich für 45 Minuten abgehalten wurde, wies nachweisbar positive psychologische Entwicklungen bei den Athleten auf. Die Studie zeigt, wie vorteilhaft eine kurze Periode von PST einmal pro Woche für die körperliche und psychologische Leistung sein kann.
Die Auswirkungen von Emotionen auf die Konzentration und die darauffolgende Leistung dürfen hierbei aber auch nicht außer Acht gelassen werden. In weiteren Studien wurde nämlich herausgefunden, inwiefern sowohl positive als auch negative Emotionen unsere Konzentration, Aufmerksamkeitsspanne und die letztendliche Leistung beeinflussen.
Positive Emotionen wie Aufregung und Glück führen laut der Studien eher zu leistungsbezogener Konzentration, als negative Emotionen wie Angst und Wut. Jeder Athlet sollte sich wenigstens einmal pro Woche vorstellen, wie er die absolute Höchstleistung in seinem jeweiligen Sport erbringt. Sich selbst in solchen Situationen zu visualisieren und sie in der Praxis zu simulieren, dient auch dazu, sich in Drucksituationen, in denen sie real auftreten, besser zu konzentrieren und besser damit umzugehen.
Forscher fanden auch heraus, dass der Informationsabruf von Menschen verbessert wird, wenn die Bedingungen jenen ähneln, in denen die ursprüngliche Handlung stattfand. Dies gilt vor allem für die Sportwelt, in der oft Athleten an jenem Ort trainieren, an dem letztendlich auch die Großveranstaltungen stattfinden
Ergebnisziele vs. Leistungsziele
Das Setzen von Zielen kann es Sportlern auch ermöglichen, die Konzentration zu verbessern, insbesondere wenn die Ziele leistungsorientiert und nicht ergebnisorientiert sind. Es macht Sinn, dass die Konzentration auf etwas, das kontrollierbar ist (wie deine Handlungen), besser für die letztendliche Leistung ist, als die Konzentration auf etwas, das sich größtenteils nicht kontrollieren lässt (wie das Ergebnis).
Die Leistung und Konzentration von Sportlern verbesserte sich signifikant, wenn sie sich auf bestimmte Handlungsziele statt auf Ergebnisziele konzentrierten. Aber auch der Einsatz von routinierten Abläufen spielt bei der Konzentrationsverbesserung eine wichtige Rolle. Der Grund dafür ist einleuchtend: Zunächst können Routinen dazu führen, dass man seine Nerven beruhigt, da man sich auf eine Routine verlässt, die sich in der Vergangenheit bereits in vielen verschiedenen Situationen bewährt hat. Zudem wird die Konzentration auf die anstehende Aufgabe (das Leistungsziel) und nicht das Ergebnis (Ergebnisziel) gelenkt.
Sportler, die eine Vor-Leistungs-Routine anwenden, wiesen mehr Konzentration auf, und ließen sich weniger schnell ablenken. Somit lässt sich abschließend festhalten, dass sich der Fokus eines Sportlers durch konzentriertes Üben deutlich verbessern lässt.
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Dali